Oldenburger Forschungen, Band 41

Burgen mit mehrfacher Ringgraft im Land Oldenburg und dem westlichen Niedersachsen

Oldenburger Forschungen Band 41 Titelbild

Ulrich Kinder widmet sich einem Burgentypus des ausgehenden Mittelalters und der Frühen Neuzeit, der sich oft im Gelände regelrecht versteckt und nur für Fachleute erkennbar ist, aber heute dank digitaler Geländemodelle sichtbar gemacht werden kann. Der Band beschreibt die im nordwestdeutschen Gebiet bekannt gewordenen Burgen und Befestigten Gutshöfe mit mindestens doppelter Ringgraft und beschäftigt sich auch mit der Frage der Typologisierung.

Oldenburger Forschungen, Band 40

Die Suche nach Graf Adolf von Nassau und die gräfliche Grablege in Oldenburg

Oldenburger Forschungen Band 40 Titelbild

Ausgangspunkt des von Ralph Hennings herausgegebenen und eingeleiteten Buches ist die Vermutung, dass der niederländische Freiheitsheld Graf Adolf von Nassau in der Oldenburger Lambertikirche heimlich beigesetzt worden sein könnte. In der Lambertikirche existiert aber nur noch ein Sammelsarg für die Gebeine der in der früheren gräflichen Grablege Beigesetzten. In aufwändigen Verfahren haben Göttinger Expertinnen für historische Anthropologie die Knochen des Sammelsarges untersucht und legen ihre Ergebnisse vor. Vorangestellt ist eine Darstellung des Groninger Historikers Lammert Doedens zu Adolf von Nassau.

Der weitaus größte Teil des Buches widmet sich der Geschichte der gräflichen Grablege in der Lambertikirche. Torben Koopmann ist es gelungen, aus spärlichen Quellen die Gräber und Grabmonumente in der Kirche akribisch in Wort und Bild zu rekonstruieren und die Oldenburger Grablege in Vergleich zu anderen fürstlichen Grablegen in Deutschland zu setzen.

Oldenburger Forschungen, Band 39

Die Oldenburger Bischofskrise 1952 – 1954

Oldenburger Forschungen Band 39 Titelbild

Reinhard Rittner hat sich einer Kontroverse in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg angenommen, welche in den frühen 50er-Jahren bundesweit Schlagzeilen machte. Es überlagerten sich die unterschiedlichsten Aspekte: Umgang mit der NS-Vergangenheit von Geistlichen, Wahlverfahren, unterschiedliche Auffassungen vom Bischofsamt, theologische Differenzen, politische Einflussnahme, persönliche Ambitionen und Animositäten. Das Buch könnte auch heißen: Der Skandal bei der Bischofswahl. Reinhard Rittner ist es gelungen, für seine Darstellung bislang unveröffentlichte Quellen zu erschließen, so dass ein Panorama der Wirkkräfte entsteht.

Oldenburger Forschungen, Band 38

Naturschutz im Oldenburger Land – Einblicke in seine Geschichte

Oldenburger Forschungen Band 38 Titelbild

Carola Becker als Leiterin des „Netzwerks Naturgeschichte im Oldenburger Land“ versammelt in diesem Band Einblicke in die lange Geschichte des Naturschutzes im Oldenburgischen. Die Autoren der Beiträge gehören unterschiedlichen Fachdisziplinen an, so dass eine große Bandbreite von Ansätzen entsteht. Der Band enthält folgende Aufsätze:

Christina Barilaro: Back to the Roots – das Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg auf dem Weg in die Zukunft

Peter Janiesch: Der staatliche Botanische Garten und die floristische Kartierung im Lande Oldenburg nach 1947

Carola Becker: Der große Aufbruch? Naturschutzbeauftragte und Naturschutzstellen 1935 bis 1981

Carola Becker: Die „Noli-tangere-Karte“ – eine Brücke zwischen Naturschutz und Raumordnung in der Zeit des Nationalsozialismus

Jürgen Göttke-Krogmann: Das Niedersächsische Moorschutzprogramm – zur Umsetzung der Ziele im Oldenburger Land 1982–1992

Ingolf Faida: Landschaftsrahmenplanung der ersten Generation: ein historischer Werkstattbericht

Carola Becker: Ein neuer Standort für die Tierkörperbeseitigung in den 1960er Jahren – Gespräche mit dem Zeitzeugen Walter Eylers aus Wardenburg

Michael Engels: Die lange Geschichte der Klostermark und des Blankenburger Holzes in Oldenburg

Jörg Grützmann: Der Maler Franz Radziwill (1895–1983) – ein Naturschützer aus Leidenschaft

Wolfgang Henninger: Nachlässe und Vereinsarchive im Landesarchiv – Fundgruben für unser Wissen in Naturschutzfragen der Vergangenheit und Gegenwart

Werner Wichmann: Exkursion nach Mellum – ein persönlicher Erlebnisbericht

sowie zwei Beiträge zu Geschichte und Projekten des Netzwerks und Arbeitskreises Naturschutzgeschichte

Oldenburger Forschungen, Band 37

Der jüdische Sexualwissenschaftler Dr. med. Iwan Bloch und "Das Sexualleben unserer Zeit in seiner Beziehung zur modernen Kultur"

Oldenburger Forschungen Band 37 Titelbild

Iwan Bloch, gebürtig aus einer Delmenhorster jüdischen Familie, schrieb Medizingeschichte, zum einen ganz wörtlich als Medizinhistoriker, als der er sich u.a. auch der oldenburgischen Medizingeschichte widmete, zum anderen als in der Medizin des beginnenden 20. Jahrhunderts marksteinsetzender (Mit-)Begründer der Sexualwissenschaft. Da Bloch sich in seinen Werken nicht auf einen engen medizinisch-biologistischen Ansatz beschränkte, sondern auch soziale, kulturelle und historische Aspekte in den Blick nahm, legt Gerhard Kaldeweis Darstellung mehr als eine Biographie vor: Sie entwickelt ein Panorama der historischen, sozialen und kulturellen Faktoren, von denen anzunehmen ist, dass sie auf Bloch einwirkten.

Die Untersuchung erscheint genau 100 Jahre nach Blochs Tod im Jahre 1922.

Verlag Isensee, ISBN 978-3-7308-1446-8, 304 Seiten (erscheint Anfang Mai 2022)

Oldenburger Forschungen, Band 36

Friedrich Levin Graf von Holmer (1741–1806) – Minister zweier Herzöge von Holstein-Gottorp-Oldenburg

Oldenburger Forschungen Band 36 Titelbild

Friedrich Levin Reichsgraf von Holmer (1741–1806) war als Wirklicher Geheimer Rat und Dirigierender Minister die zentrale Persönlichkeit für die 1774 in den Rang eines Herzogtums erhobenen Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst sowie für das Fürstbistum Lübeck. Gleichwohl hat bislang keine eingehende Würdigung dieses politisch außerordentlich versierten, standesbewusst stolzen, aber auch intriganten Mannes vorgelegen, wohl auch deshalb, weil er sich in seiner Selbstdarstellung stark zurückhielt. Bernd Müller zeichnet Holmers raschen Aufstieg aus einer der großen Beamtenfamilien seiner Zeit zur Zentralfigur der fürstlichen Verwaltung nach und erschließt dabei bislang unberücksichtigte Quellen; er widmet sich aber nicht nur der politischen Geschichte, sondern entwirft auch ein Bild der persönlichen Entwicklung Holmers.

Verlag Isensee, ISBN 978-3-7308-1785-8, 310 Seiten

Oldenburger Forschungen, Band 35

Der Orientreisende Ulrich Jasper Seetzen und die Wissenschaften

Oldenburger Forschungen Band 35 Titelbild

Dieser Band ist eine gemeinsame Publikation der Landesbibliothek Oldenburg (Schriften der Landesbibliothek Oldenburg 69) und des Oldenburger Landesvereins (Oldenburger Forschungen - Neue Folge, Bd. 35).

In diesem Band sind 19 Beiträge vereinigt, denen zum größten Teil Vorträge der internationalen Tagung zum 250.Geburtstag des Jeveraners im September 2017 in Oldenburg zugrunde liegen. Es werden in ihnen Themen behandelt, die bislang noch nicht von der Seetzen-Forschung aufgegriffen wurden. Die herausgearbeiteten Ergebnisse zeigen ihn als interdisziplinär arbeitenden Wissenschaftler: Von der Erkundung Frieslands über die Beschäftigung mit den Kulturen Südosteuropas und des Vorderen Orients wie der Untersuchung altägyptischer Stätten bis hin zur Sammlung afrikanischer Sprachen - Seetzen gelingt es, überall Neues zu entdecken, was für eine Reihe wissenschaftlicher Disziplinen von Bedeutung war. Trotzdem bleibt er seiner nordwestdeutschen Heimat auch aus der Ferne verbunden: Es ist Kosmopolit und Patriot.

Isensee Verlag, ISBN 978-3-7308-1553-3, 500 Seiten

Oldenburger Forschungen, Band 34

Wilhelm Meyer (1867 - 1953) und der Botanische Garten zu Oldenburg. Naturkunde und Naturschutz als Lebensaufgabe

Oldenburger Forschungen Band 34 Titelbild

Der Band behandelt das Leben von Wilhelm Gerhard Meyer und sein Wirken im Botanischen Garten in Oldenburg, seine naturkundlichen Arbeiten sowie seine Tätigkeit für den Naturschutz im Land Oldenburg. Dabei wird Meyers Tätigkeit als Zeichenlehrer und Kunsterzieher gewürdigt und die Entwicklung des Naturschutzgedankens im Oldenburger Land thematisiert. Erstmals werden auch die bislang über verschiedene Institutionen verstreuten Nachlässe vollständig erschlossen. Außerdem wird die Entwicklung des Botanischen Gartens seit Meyers Direktorat verfolgt, und es werden die Aufgaben und Ziele des Botanischen Gartens in der Gegenwart dargestellt. Abschließend wird eine Studie zur Reaktion heutiger Studierender auf Meyers Bestimmungsbücher vorgestellt.

Isensee Verlag, ISBN 978-3-7308-1688-2

Oldenburger Forschungen, Band 33

Die Lebenserinnerungen des Hofgärtners Gottlieb Bosse

Oldenburger Forschungen Band 33 Titelbild

Der in Rastede (Old.) geborene Gottlieb Bosse (1799-1885) entstammte einer Familie, die mehrere Hofgärtner hervorbrachte. Auch er erhielt die Stelleung eines Hofgärtners, jedoch im entfernten Böhmen.

In seinen Lebenserinnerungen schildert Bosse Kindheit und Jugend in Rastede, die Kultivierungsarbeiten seines Vaters in der "wüsten Haide", seine Suche nach einer Lehr- und Arbeitsstelle, wozu er Deutschland, Österreich und Mähren durchwandert und dabei viele berühmte Gärten kennenlernt. Von seiner neuen Heimat aus bereist er die nähere und weitere Umgebung in Bhmen und Schlesien.

Auch einige Schicksale von Verwandten werden geschildert; viele gingen nach Amerika.

Die "Lebenserinnerungen" bringen ein anschauliches Zeitkolorit, sie geben uns Einblicke in die sozialen Verhältnisse des 19.Jahrhunderts, nicht nur in die Arbeit eines Gärtners.

Isensee Verlag, ISBN 978-3-7308-1527-4, 136 Seiten

Oldenburger Forschungen, Band 32

Von der sozialistischen Revolution zur praktischen Tagespolitik und Staatsverwaltung. Das Direktorium des Freistaats Oldenburg in seinen Protokollen 1918/19.

Oldenburger Forschungen Band 32 Titelbild

Wie ein Direktorium von neun Männern den damaligen Freistaat Oldenburg vor 100 Jahren verwaltet und regiert hat, beleuchtet ein neues Buch aus der Reihe „Oldenburger Forschungen“ des Oldenburger Landesvereins für Geschichte, Natur und Landeskunde. Der Titel lautet „Von der sozialistischen Revolution zur praktischen Tagespolitik und Staatsverwaltung – Das Direktorium des Freistaats Oldenburg in seinen Protokollen 1918/1919“. Das Buch wurde herausgegeben und kommentiert vom leitenden Archivdirektor des Niedersächsischen Staatsarchivs Oldenburg a. D., Prof. Dr. Albrecht Eckhart, und am Freitag offiziell in Oldenburg vorgestellt.

(V.l. Jürgen Herold, Björn Thümler,

Albrecht Eckhardt, Prof. Dr. Rudolf Holbach)

Quelle: Nordwest-Zeitung

Isensee Verlag, ISBN 978-3-7308-1406-2, 160 S., 12,80 €.

Für Mitglieder des Oldenburger Landesvereins 9,80 €.