Pressemitteilung Nummer 34
Es mutet aktuell an: eine Gemäldesammlung, politischer Umbruch, unklare Eigentumsverhältnisse, divergierende private und öffentliche Interessen die Gemengelage im Freistaat Oldenburg hat 1918/19 auch zur Veräußerung von Bildern geführt, die zum Bestand des Augusteums an der Mühlenhunte gehörten, bisher großherzogliche Gemäldegalerie, bald Landesmuseum unter Leitung von Walter Müller-Wulckow (1886-1964). Es interessieren soweit rekonstruierbar der Verbleib der Gemälde und ihr teilweiser Rückkauf. Die Tätigkeit des langjährigen Museumsleiters wird derzeit ebenso wie sein Oeuvre wissenschaftlich erschlossen. Davon berichtet das neue Oldenburger Jahrbuch. Es enthält insgesamt 14 Beiträge zur Geschichte, Archäologie und Naturkunde im Oldenburger Land u.a. über die Wirtschafts- und Sozialgeschichte im Münsterland, über die Grabplatten in der St.-Lamberti-Kirche, über eine Kindesentführung im konfessionellen Milieu des 19. Jahrhunderts, über Schiffsunglücke im Bereich des Seeamts Brake sowie über die Landfrauenbewegung anhand der Tätigkeit von Doris Garbade (1893-1981). Im Teil Archäologie kann man sich über den Umgang mit Denkmalen aus dem Dritten Reich am Beispiel eines KZ-Außenlagers in Wilhelmshaven informieren. Im Teil Naturkunde werden verschiedene Sorten des Grünkohls verglichen. Es fehlen natürlich nicht die Bücherschau und die Oldenburgische Bibliographie.
Der neue Band wird am Donnerstag, 21. November 2013, 17 Uhr, im Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43, im Beisein der Sponsoren und Autoren vorgestellt. Der Fototermin ist um 16:45 Uhr. Der neue Fachherausgeber für Naturkunde Dr. Peter-René Becker, Direktor des Landesmuseums für Natur und Mensch in Oldenburg, gibt eine Einführung in den Inhalt des Buches. Die Vereinsmitglieder werden gebeten, ihr Exemplar bei dieser Gelegenheit abzuholen.
Hrsg. vom Oldenburger Landesverein für Geschichte, Natur- und Heimatkunde e.V.,
Band 113, 2013
320 Seiten, 44 farbige und 33 s/w Abb., 2013, Broschur, 24,80
ISBN 978-3-7308-1025-5